Holpriger Start über Tschechien

Was mir noch nie zuvor passiert ist, geschieht bei dieser Tour gleich am zweiten Tag: Eine Acht im Vorderrad. Ein Poller steht im Weg. Bei dem kleinen Zusammenprall gehen leider auch einige weitere kleine Teile kaputt, aber nichts was sich nicht ersetzen ließe. Zum Glück ist ein Fahrradladen um die Ecke, der mir das Laufrad trotz eigentlichem Ladenschluss schnell wieder begradigen kann - zumindest provisorisch, womit ich erst einmal weiterfahren kann.

Wer behauptet entlang des Elbradwegs zwischen Pirna und der Sächsische Schweiz gäbe es keine Möglichkeit zum unbemerkten Wildcampen, kann übrigens eines Besseren belehrt werden ;-)


 







Nach vier Tagen und 428 Kilometern kommen wir in Prag an - ich mit einer Archilles-Entzündung. Es ist Donnerstag, aber in Tschechien ist Jan-Hus-Tag, ein staatlicher Feiertag im Gedenken an den böhmischen Reformator, weswegen die meisten Läden und natürlich auch Ärzte geschlossen haben. Am Freitag haben dann aus unerfindlichen Gründen ausgerechnet nur noch die Orthopäden geschlossen. Selbst in der Poliklinik scheinen alle Stationen außer der Orthopädie geöffnet zu haben. Auf jeden Fall muss der Fuß gekühlt und geschont werden, was unseren Aufenthalt in Prag zunächst ungewollt bis Dienstag verlängert. Sollte mir ein Arzt anschließend eine mehrwöchige Ruhepause verordnen, habe ich ein massives Zeitproblem und muss wahrscheinlich streckenweise auf den öffentlichen Verkehr ausweichen, was meinem sportlichen Ehrgeiz sehr zusetzen würde. Oft berichtet wurde gar von einer erforderlichen mehrmonatigen Schonzeit, womit das Vorhaben, mit dem Fahrrad von Berlin nach Goa zu reisen, bereits nach vier Tagen gescheitert wäre. Entsprechend ist die Stimmung.







Siehe auch Michas Blogbeitrag zu dieser Etappe: Unplanmäßiger Zwischenstopp in Prag

Kommentare

  1. Bist du gegen nen grenzpoller gefahren?! Jetzt erst recht: no border. no nation!
    Alles wird gut!

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  2. Das schöne Prag ist immer eine Reise wert. Besonders Aktivitäten in Prag, dann die Altstadt mit ihren Bürgerlichen Häusern, den gotischen Kirchen und urigen Restaurants. Nicht zuletzt die Freundlichkeit der Prager, einfach Hammer.

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