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Ein Morgen in Maharashtra |
Nachdem wir die Städte Jodhpur und Udaipur besucht haben, verlassen wir Rahjastan und fahren über das Aravalligebirge durch die Bundesstaaten Gujarat und Maharastra.
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in Jodhpur |
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Ford Jodhpur |
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zwei Musizierende |
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Blick über die blaue Stadt Jodhpur |
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unterwegs nach Udaipur |
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man trägt die Hörner bunt |
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Affen im Aravalligebirge |
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eine Straße durch das Aravalligebirge |
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ein kleiner Tempel am Wegesrand |
Schlagartig ändern sich Klima und Vegetation. Es wird tropisch und morgens ist die Landschaft mit dichtem Nebel durchzogen. Auch die Menschen begegnen uns freundlicher als zuvor. Seltener weden wir jetzt emapthielos begafft und immer häufiger ergeben sich nettere Begegnungen.
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Micha und ich vor einem Tempel in Udaipur |
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Toilettenstandard in Indien |
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im Tempel in Udaipur |
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Udaipur |
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im Stadtpalast Udaipur |
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im Stadtpalast Udaipur |
Kein Strom mehr an den Rädern
In Maharastra bekommen Micha und ich plötzlich beide Probleme mit der Stromversorgung. An einem Abend wickelt sich ein Riemen von Michas Fahrradtasche um die Nabe und zerstört dabei seinen Nabendynamo.
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Improvisation nach Kabelbruch |
Direkt am nächsten Tag bekomme ich einen Kabelbruch zwischen meiner Lampe und dem USB-Anschluss, mit dem ich das Smartphone lade. Wir können das Kabel zwar wieder reparieren, indem wir zwei Verbindungsstecker abschneiden und die Drähte vorsichtig verbinden, aber ich ärgere mich über den Hersteller Busch&Müller, der sich unnötigerweise für den Verbau ganz spezieller Stecker entschieden hatte, für die auf einer solchen Reise keine Ersatzbeschaffung möglich ist.
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Straßenszene: ein bunter Umzug von Frauen |
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Auf der Hauptstraße kommt uns ein Elefant entgegen. |
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Mittagspause an einem See |
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ganz großes Kino |
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an einem Morgen in Maharashtra |
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typisch indische LKWs |
Hochzeitstanz
Entang der Hauptverkehrsstraße kommen wir vormittags an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei, die nach Berliner Technoparaden-Manier mit Dj und mobilem Soundsystem die Straße entlang tanzt. Immer wieder knallen Konfetti-Bomben. Wir weden sofort augefordert mitzutanzen und stehen natürlich auch gleich im Mittelpunkt. Die Ordner schieben derweil unsere Räder nebenher und ich habe ein wenig Bedenken dem Brautpaar die Show zu stehlen.
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ein Teil der Hochzeitsgesellschaft vor dem Musik-Truck |
Unangenehmer Besuch in der Nacht
Auch wenn sich die Begegnungen etwas normalisiert haben, bleibt die abendliche Zeltplatzsuche ein ewiges und meist erfolgloses Versteckspiel, denn es reihen sich über das ganze Land hinweg Felder an Äcker an Häuser und selbst an den abgelegendsten Trampelpfaden begegnet man Menschen die sofort auf einen aufmerksam werden.
Eines abends entdecken wir einen langen Weg, der tatsächlich ein gutes Versteck zu bieten scheint. Nach Einbruch der Dunkelheit - wir sitzen noch vor unseren Zelten - kommen plötzlich etwa 20 Männer, teilweise mit Taschenlampen ausgerüstet, den Weg entlang gelaufen. Da wir in einem Graben sitzen, hoffen wir zunächst darauf übersehen zu werden, doch die Männer, überwiegend Jugendliche, scheinen gezielt nach uns zu suchen. Auf unserer Höhe angekommen, bleiben sie stehen, leuchten zu uns herunter und beginnen zu tuscheln und sich zu beraten. Wir fühlen uns bedrängt und sind sehr verunsichert darüber was die nächsten Minuten geschehen wird.
Nach einiger Zeit kommen sie zu uns herunter, stellen sich um uns herum und leuchten uns an. Es ergibt sich jetzt ein Gespräch, soweit das aufgrund der Sprachbarriere möglich ist. Einer der jungen Männer wiederholt zwar immer wieder "no tension", aber die ebenfalls wiederholte Frage danach, ob wir nur zu zweit seien, lässt uns weiterhin angespannt im Kreise der Männer stehen. Nach einigen Blitzlicht-Fotos die mit uns gemacht werden, macht sich die Gruppe wieder auf den Weg zurück und wir gehen davon aus, dass wir nun für den Rest der Nacht unsere Ruhe haben werden.
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unser Zeltplatz in dieser Nacht |
Einige Stunden später, es ist nun mitten in der Nacht, werde ich aus dem Tiefschlaf gerissen. Ein Auto kommt den schmalen Waldpfad in Schrittgeschwindigkeit entlang gefahren und hält auf unserer Höhe an. Drei Männer mit Taschenlampen steigen aus und kommen zielgerichtet auf unsere Zelte zu. "Hello, please come out" höre ich in deutlich besserem Englisch als wir es üblicherweise zu hören bekommen. Vor uns stehen zwei Polizisten mit einem Anwohner. Man habe die Beamten informiert, da die Menschen über unsere Anwesenheit verunsichert gewesen seien und man sich Sorgen um unsere Sicherheit gemacht habe. Offensichtlich ist den Polizisten aber selber unklar, wie sie nun mit der Situation umgehen sollen. Nachdem ich ihnen erklärt habe woher wir kommen, wohin wir fahren und dass wir bereits seit mehreren Monaten auf diese Weise unterwegs sind, bekommen wir eine Telefonnummer für den Notfall aufgeschrieben und dürfen weiterschlafen.
Am nächsten Morgen brechen wir bereits bei Dunkelheit auf, um dem zu erwartenden Frühbesuch der Dorfgemeinschaft zu entkommen.
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