Tipps und Hinweise für Radreisen durch Vietnam

Auf meiner Südostasien-Radreise im Jahr 2016, bin ich im Frühjahr durch den Süden und den Norden Vietnams gefahren. Die Erfahrungen die ich unterwegs sammeln konnte, habe ich nun aus meinem Gedächtnis gekramt, und da mir dabei
mehr in Erinnerung gekommen ist, als derzeit im Radreise-Wiki zu finden ist, möchte ich dies gerne in diesem Beitrag zusammenfassen.



Fahrradläden und Outdoor-Bedarf

Begegnung vor einem Fahrradladen
Fahrradläden und Ersatzteile nach modernem Standard sind, insbesondere in den Großstädten, gut erhältlich.

Vereinzelt existieren auch einige moderne Outdoor-Geschäfte mit Campingbedarf. Was dort nicht erhältlich ist, lässt sich ggf. an Marktständen mit ausrangiertem Militärbedarf finden.

Routenplanung

Unsere Strecke führte uns durch den Süden und den Norden des Landes. Ich persönlich fand die Fahrt über Land eher monoton, da die Landschaft meist von der Landwirtschaft und langweiligen Reisfeldern geprägt ist. Deutlich interessanter sind dagegen Routen durchs Gebirge. Ballungszentren sollten aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, so weit möglich, besser gemieden werden.

Straßen

Landstraße in Nordvietnam
Ich selber kann mich leider nur noch vage an Straßenbeschaffenheiten und Spuraufteilungen außerhalb der Städte und Ballungsräume erinnern. Aber im Radreise-Wiki steht hierzu folgendes geschrieben:

„Die Nationalstraßen in Vietnam sind zum größten Teil gut asphaltiert. Der Verkehr wird nach Sorten getrennt; von rechts nach links: Radfahrer und Fuhrwerke, Mopeds und ähnliches, LKW, PKW. Zum Teil gibt es baulich getrennte Fahrspuren für Radfahrer und Fuhrwerke. Maut-Pflicht besteht nur für LKW, PKW und Busse.

Verkehr

Verkehr in der Stadt
In Vietnam gilt Rechtsverkehr.

Der Verkehr in den Städten und deren Speckgürtel, insbesondere in und um Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi, ist für Menschen auf dem Fahrrad eines der größten Probleme in Vietnam. Es empfiehlt sich einfach im Strom zu schwimmen und beim Abbiegen gar nicht erst anzuhalten, sondern langsam um die entgegenkommenden Fahrzeuge herumzufahren. Anfangs scheint das sehr waghalsig zu sein und erfordert etwas Übung und viel Aufmerksamkeit und Konzentration.

Wegen der penetranten Abgase tragen viele Vietnamesen Staubmasken, die es überall am Straßenrand, mit verschiedensten Farben und Mustern, zu kaufen gibt und die zu tragen sehr empfehlenswert ist.

Alkohol

Für Radfahrende gilt eine Alkoholgrenze von 0,5 Promille. (Quelle)

Verpflegung

Zu jeder Tageszeit sind überall leckere und preiswerte Nudelsuppen zu bekommen. Wem das auf Dauer zu monoton wird, der sollte sich sein Essen selber zubereiten. Dabei empfiehlt es sich einen Benzinkocher dabei zu haben, da Gaskartuschen nur schwer zu bekommen sind. Selbst in Outdoorläden in den großen Städten werden zwar Aufsätze, aber keine passenden Kartuschen verkauft.

Trinkwasser

Trinkwasser gibt es überall abgefüllt in PET-Flaschen zu kaufen. Trotzdem empfiehlt es sich natürlich für Notfälle Mikropur zur Wasseraufbereitung mitzuführen, da Leitungswasser nicht als Trinkwasser geeignet ist.

Wildcampen

Zelten ist in Vietnam außerhalb der Ballungszentren grundsätzlich möglich, die weiten Ackerflächen und stark bewässerten Reisfelder, können die Platzsuche jedoch streckenweise etwas erschweren. Deshalb und wegen der relativ frühen Sonnenuntergänge ist es ratsam, rechtzeitig die Augen nach einem geeigneten Platz für das Nachtlager offen zu halten, um rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit noch ausreichend Zeit für den Zeltaufbau und das Abendessen zu haben.

Weitere Informationen

Allgemeine Reiseinformationen für Vietnam gibt es bei Wikivoyage und beim Auswärtigen Amt.

Sollten dir darüber hinaus interessante Tipps und Hinweise für eine Radreise durch Vietnam einfallen, würde ich mich freuen, wenn du sie hier in den Kommentaren oder im Radreise-Wiki und bei Wikivoyage ergänzt.

Siehe auch

Radreisetipps für weitere Länder

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